Sonnenaufgang am Strand. Eine kleine Brandung rollt auf den
Sand. Die Luft ist klar und kalt. Ich laufe die Wasserlinie entlang bis zum
Wendepunkt. Da sind zwei Ulmen (Ulmus), deren Stämme sich nah am Ufer einander
zuneigen und die wie ein Tor sind, durch das ich schreite. Auf dem Rückweg
treffe ich den Mann mit dem Collie, die Frau mit den zwei Dalmatinern, den Mann
mit dem alten Dackel, wir nicken uns zu und grüßen freundlich. Alle haben ein
Lächeln auf dem Gesicht und scheinen sehr glücklich zu sein. Ich schaue mich
um. Noch sind erst wenige Menschen unterwegs und sie leuchten hell im
Morgenlicht. Irgendwie merkwürdig. Ich denke an die Filme, die ich zu diesem
Thema kenne, die Körperfresser, Seelen und so. Hat es mich auch schon erwischt?
Fühlt sich alles ganz normal an in mir, oder? Ok, vielleicht doch etwas anders als sonst: ich fühle mich wie eine Feder und das Laufen geht so leicht. Als ich um die letzte Kurve biege,
blendet mich die tief stehende Sonne. Ich renne blind ins Gold.
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