Er fährt Fahrrad und spricht. Laut. Englisch, Französisch
und Deutsch. Er radelt am Rhein entlang und kommt mir beim Laufen entgegen.
Beim ersten Mal bin ich erschrocken, aber er hat keinen bösen Blick und seither
bin ich gewappnet. Also eigentlich flucht er, son of a bitch, merde und so. Was mich
wundert ist, dass ich ihm jedes Mal begegne, wenn ich laufe, zu völlig
unterschiedlichen Zeiten. Ich erkenne ihn von Weitem und denke Ah der talker,
er schaut mich nicht an. Seine Welt muss in Aufruhr sein, denn er wettert und
schimpft unentwegt, gegen den amerikanischen Präsidenten, gegen französische
Ölfirmen, gegen das deutsche Kabinett. Ich fange immer nur Bruchstücke auf,
habe mir aber angewöhnt, mich darauf zu konzentrieren was er sagt. Wo er wohl
hinfährt? Andere Männer in seinem Alter fahren von Walnussbaum zu
Walnussbaum (Juglans regia), einige haben Elektroräder, damit sie gegen den
Herbstwind ankommen. Ich hasse es, von einem Elektrorad überholt zu werden. Sie
täuschen Sportlichkeit vor, der bis in die Gesichtszüge reicht. Was ist denn
das für ein Triumpf bitte schön?
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