Am Rheinufer lerne ich Penelope kennen, sie hat eine
Zwillingsschwester die heißt Elise. Wir schnipsen flache Steine ins Wasser, zählen
die Hüpfer und unterhalten uns über die Big Bang Theorie. Der Nebel hängt dick
über den Ufern, die Dieselkähne schleichen tuckernd an uns vorbei. Penelope
erzählt mir wie sie und Elise als Kinder immer verwechselt wurden und wie
schwer es ist ihr eigenes Leben zu leben ohne es dauernd mit dem von Elise zu
verknüpfen. Genau in diesem Moment würde sie mich sozusagen doppelt fixieren,
immer auch mit den Gedanken der anderen und sie weiß dann oft nicht ob das nun
ihre sind oder Elises. Penelope ist bezaubernd, in ihren Wimpern hängen winzige Tropfen, die zwischen ihrem und meinem Blick kleine Prismen glitzern
lassen. Ob mir Elise in der gleichen Weise gefallen würde? Oder würden in ihren
Augen andere Sterne leuchten? Wir gehen eine Weile mit dem Fluss, um uns
entsteht eine Aura, die duftet zart nach Maiglöckchen (Convallaria
majalis),
erstaunlich für November.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen