Meine Tochter, ihre Freundin und Shanti, ein Mädchen auf der
Durchreise, haben in Australien Lachs gekauft. Den wollen sie für drei Jungs
braten, die sie am Strand kennengelernt haben. Die sind echte Australier und
lassen sich mit europäischer Kochkunst verwöhnen. Es sind gutaussehende Jungs
mit sonnengebleichten Haaren, sie haben schon feste Jobs und wohnen zusammen in
dem Haus, in dem die Mädchen den Fisch zubereiten. Sie kochen Bandnudeln mit
Spinat und Sahne, krönen sie großzügig mit rosa Filets und wildem Dill (Anethum
graveolens), den sie einfach aus der Hecke zupfen. Sie hören australische
Gitarrenmusik, tauschen Songs von ihren iPods und trinken importiertes Bier.
Würden die Mädchen am gleichen Tag im Haus die Bäder putzen, die Dielen schrubben,
die Betten neu beziehen und die Autos waschen könnten sie bei den Jungs umsonst
übernachten. Doch das machen sie natürlich nicht. Nicht hier.
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