In
meinen Traum trottet ein blaues Schaf, das sagt es sei mein wahres
Ich. Da ich schon länger auf der Suche nach meinem wahren Ich bin und dieses
Schaf ganz niedlich aussieht bin ich mit dem ersten Eindruck zufrieden. Den
ganzen Traum hindurch steht es dann aber einfach nur da und sagt und macht
weiter nichts. Mein schlaftrunkenes und mir in letzter Zeit eher feindlich
gesinntes Gehirn kann sich die völlig überflüssige Bemerkung nicht verkneifen
dass es keine blauen Schafe gibt. Wenn das da mein wahres Ich sein soll muss
ich es also interpretieren. Natürlich! Darauf wartet es, deshalb macht es auch
nichts, damit ich nicht vorschnell auf dumme Gedanken komme. Meine Traumlogik redet mir ein ich soll es so nehmen wie es kommt, ein blaues Schaf sei
schließlich einzigartig und schon deshalb akzeptabel, andere hätten weiße
Schafe oder braune Kühe oder zweifarbige Eichen (Quercus bicolor) als wahres Ich, wie beliebig sei das denn. Um
sicher zu gehen und um bloß nichts falsch zu machen frage ich noch mein Herz,
es flüstert es findet das blaue Schaf echt süß. Okay, sage ich zu meinem wahren
Ich, du kannst erstmal bleiben.
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