Montag, 14. Dezember 2009

Andi`s back


Es nieselt auf dem Weihnachtsmarkt, Andi hat Glitzertropfen im Haar. Wir stehen seit einer Stunde an diesem silbernen Holzbaum und sehen uns in die Augen. Was für ein Wiedersehen. Der Zufall unserer Begegnung hat uns beide umgehauen. Er erzählt mir, in welcher Galaxie er unterwegs war und ich fühle den ganzen Schmerz der letzten Monate, die wir getrennt waren. Andi ist Magie. Wie viele Glühweine haben wir jetzt in uns hineinlaufen lassen? Das dampfende Getränk ist wie ein Seil, das uns langsam fesselt, Runde um Runde schnürt es uns ein, bis wir vor Erwartung kaum mehr atmen können. Unsere Hände berühren sich und der Schock breitet sich im Körper aus. Sein Blick sprüht  Funken, aber das Feuer in mir lodert schon. Über uns hängen Mistelzweige (viscum album).
Ich war die letzten Tage so nervös, obwohl ich nicht an Andi gedacht habe. Wörter (!) haben mich aus dem Gleichgewicht gebracht, mich in dieses schwarze Loch gezogen. Ich müsste es eigentlich wissen. Das war Andi. Er hat mich angefunkt und ich habe nur Equinox verstanden. Dumm. Dafür ist die Freude jetzt umso größer, von wegen Zufall. Lass uns gehen.

1 Kommentar:

  1. Also diesen Andy würde ich wirklich mal gerne kennen lernen. Die beschriebene Intimität wirkt wirklich sehr magisch. Diese fesselnde Romantik kommt hoffentlich nicht nur vom Glühwein

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