Donnerstag, 29. April 2010

Gras, Dach

Durch roten und blauen Nebel auf dem Weg zum Wasser. Der Dunst ist heiß, wabert aus den Wänden. Schwitzend kämpfe ich einen klaustrophobischen Anfall zurück. Wo ist das Wasser? Ich folge den Schatten und sehe die Blitze, höre das Plätschern. Erleichtert schließe ich die Augen, kann das grelle Licht trotzdem sehen. Der feuchte Geruch, das kalte Gefühl auf der ängstlichen Haut. Ein spritzender Schlauch, der sich aufführt wie eine hysterische Cobra. Die Installation heißt Water pendulum: Wasser, Schlauch, Pumpe, Stroposkoplicht. Ich bin im Museum, wozu also die Aufregung. Außerdem sind hier noch ungefähr hunderte von anderen Menschen. Die Augen wollen Erholung und ich trete ans Fenster. Succession: Gras (Poaceae), Erde, Gerüst, 81 m². Der Blick auf das begrünte Dach ist eine Kunst. Olafur Eliasson hat diesen Rasen gesät. Schaut ihn euch an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen