Montag, 29. März 2010

Goin` West

Die Fahrt nach Westen fühlt sich ungleich besser an als andersherum. Immer leichter wird mein schweres Hirn. Ganze Brocken von klumpigem Gehirnschmalz fallen von mir ab. Die Gesichtsmuskeln entspannen sich, blöde lächelnd sitze ich mit halbgeschlossenen Augen da. Den anderen geht es auch so. Als würde die Zugbegleiterin mit einem Zerstäuber durch die Reihen gehen und den betörenden Duft von Moschus-Malven (Malva moschata) verspritzen. Morgen fliege ich mit meiner Tochter und ihrer Freundin dann noch weiter nach Westen, bis ans Wasser. Abends werden wir über den Ozean blicken, der Sonne hinterher. Den klaren Kopf werden wir mit einem Sundowner benebeln und dann so lange schlafen, bis es wieder Nacht wird. Der Wind wird jeden überflüssigen Gedanken fortwehen. Vielleicht werden wir auch gar nichts denken, nur die müden Glieder in den kühlen Pool tauchen und anmutig nach Glühwürmchen schnappen.

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