Sonntag, 24. Januar 2010

köln_marathon

Allen Schneesturmwarnungen zum Trotz absolviere ich eine nächtliche Trainingseinheit. Die Nord-Süd-Achse führt mich weg vom Domschatten, vorbei am New Yorker, forever 18 und Miss Sixty, am gähnenden Loch von Ground Zero, des tief in den Untergrund gestürzten Stadtarchivs. Die Geschwindigkeit glüht in meinem Kopf, der eisige Wind fühlt sich an wie Monsun. Ich bin ein fuckin` Adrenalin-Junkie. Gib mir etwas Scharfes und ich fliege den Marathon. Gib mir einen Abgrund und ich springe hinunter, beiße mir auf die Lippen und schmecke das Blut. Mische es mit einigen Tropfen Goldigem Milchstern (Ornitholagum umbellatum) gegen den akuten Schmerz und die überwältigenden Gefühlsreaktionen. Wie kann eine ausgestorbene Stadt so aufregend sein?

2 Kommentare:

  1. Ganz einfach indem man selber lebendig ist. Die Gedanken wirbeln und die Gefühle sind auf Achterbahnfahrt gestellt. So wird der letzte schwarze Fleck zu einem Abenteuer

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  2. Ich genieße diese Abenteuer, auch wenn sie mich manchmal ganz schön aus der Bahn werfen. So lange ich nicht den Überblick verliere, ok...

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