Montag, 9. Mai 2011

flussaufwärts

Mit der Geschwindigkeit eines flussaufwärts den Rhein entlang tuckernden Containerschiffs laufe ich durch den kühlen Schatten. Nach ein zwei Kilometern vergrößert sich der Abstand zugunsten des Schiffs und ich lasse es ziehen. Jeden Morgen die gleichen Hunde und ihre freundlichen Frauchen und Herrchen. Nachmittags herrschen andere Töne, da wird mir auch schon mal hinterhergerufen Und wo gibt’s die Pizza? Das verstehe ich erst nicht, aber der Typ brüllt das allen ins Ohr, die schneller sind als er. Das Wasser steht so tief, dass schroffe Felsen den Strom brechen. Sandstrände hinter den Weiden. Papageien in den Pappeln. Schilf verdeckt die Sicht. Ich laufe auf dem nassen Gras und konzentriere mich auf meine Atmung, sonst nichts, versuche den Verwesungsgeruch des Drüsigen Springkrauts (Impatiens glandulifera) zu ignorieren. Hier noch der  gepflegte Rasen, hinter den Büschen das nicht zu kultivierende Schwemmland. Unterholz, aus dem es knackt.

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