Freitag, 11. März 2011

Hannah

wäre gestern 18 geworden, wäre sie nicht vor vier Jahren das Opfer eines Gewaltverbrechers geworden. Er hat Hannah dem Leben entrissen, ihrem eigenen, dem ihrer Eltern und Schwestern und unserem – dem meiner Tochter, deren beste Freundin sie seit dem Kindergarten war. Hannahs Eltern halten die Erinnerung wach. Sie sammeln in einem Erinnerungsbuch Gedanken und Erlebnisse, sie gehen mit der Hannah-Stiftung in den öffentlichen Raum. Und gestern, an ihrem Geburtstag, gab es eine Party mit einem großen Feuerwerk. Irgendwie war es, als wäre auch Hannah unter all den Leuten, die mit gefeiert haben, als würde sie wie ihre Schwestern durch die Menge gehen, mit leuchtenden Augen ihren Freundinnen und Freunden zuprosten und die krachenden Raketen in den Himmel schicken, damit allen klar wird, dass sie es geschafft hat! Wir klatschen und weinen und die kleinen Hannahteilchen brennen sich weiter in unsere Köpfe ein, wo sie nicht verloren gehen.

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