Mittwoch, 26. März 2014

Schaflos in ...


... davon kann ich nur träumen. Schon früh wurde ich zu Sozialisationszwecken in die Herde geschickt, allein. Und natürlich sieht man auf den ersten Blick, dass ich nicht dazu gehöre, auch wenn ich in die gleiche Richtung laufe. Aber so ein Mitlaufen hinterlässt  Spuren, bei beiden Spezies: Die Schafe entwickeln eine Art von Toleranz gemäß ihres angeborenen Musters „Schwarzes Schaf“ und ich gebe ernsthaft dem blauen Schaf eine Chance, das behauptet es sei mein wahres Ich. Das geht natürlich zu weit, obwohl ich mein Interesse für gute Gräser wie die gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) nicht verhehlen kann. Auch meine Vorliebe für hundertprozent Schurwolle ist ein Indiz, aber das war es dann auch schon. Alles andere schafartige Verhalten dient eher der Ausrede ganz zu schweigen von den Balken in den Augen. Meine neue Taktik ist einfach stehen bleiben und sie an mir vorbeiziehen lassen. Denen fällt das nicht einmal auf und ganz ihrer Schafnatur entsprechend drehen sie sich auch nicht um. Jetzt sind wir uns los, oder. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen