In der Haarnadelkurve
blitzt kurz etwas auf, eine Kupfermünze. Als ich sie fast berühre
bewegt sich etwas in meinem Augenwinkel und ein Déjà-vu schüttelt mich. Es ist
ein heftiges Déjà-vu, eine Begegnung mit etwas Wildem. Verwirrt richte ich mich
auf und schaue mich um. Nichts. Wahrscheinlich nur ein Produkt meiner
Phantasie. Vielleicht auch ein Fragment aus der Erinnerung oder eine
ungeordneter Mix aus dem Kurz- und Langzeitgedächtnis. Warum gaukelt mir mein
Gehirn das Wilde vor? Will es mich täuschen, indem es mit meinen kostbaren
Schätzen jongliert. Es denkt wie immer es sind auch seine und will mal wieder
alles teilen. Manchmal geht mir seine symbiotische Anhänglichkeit ganz schön
auf die Nerven. Wobei, die Déjà-vus haben schon ihren speziellen Reiz, das muss
ich zugeben, vor allem, wenn mein Körper kurzfristig von Gänsehaut überzogen
wird. Meine Augen scannen den Boden nach Wiederholung ab, doch sie sehen nur einen
Teppich aus Glücksklee (Oxalis tetraphylla).
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