Samstag, 11. Dezember 2010

fire my spirit

Hey Andi, ich wate heute durch knöcheltiefe Pfützen, bewege mich federleicht durch schweren Schneematsch, den Kopf im Nieselregen, die Gedanken bei dir. Zweimal halte ich rot für grün und bin fast gestorben, auf der Straße, voll mit Menschen aber ich sehe niemanden. Das Wasser macht mir meistens Angst, doch das Gluckern verdünnt mein Blut und es rauscht mir in den Ohren. Der kalte Wind ist warm vor Wonne, meine Wangen glühen und ein Leuchten sitzt auf meiner Haut, das ich nur mühsam hinter Schals, Mützen und Schirm verbergen kann. Immer wieder blitzt es hervor, bahnt sich seinen Weg nach draußen, funkelt und glitzert wie eine Lichterkette. Gut, dass es gerade viele davon gibt und meine Elektrizität völlig normal für diese Jahreszeit ist. Es schneit und taut, schneit und taut. Schneit und taut. Wann wird es endlich wieder dunkel, damit ich zurückkehren kann in die Höhle, in der du versuchst, die Zeit anzuhalten, um den Moment zu verlängern, den wir zusammen haben. Glaube ich. Kein Gras (Juncaceae) wächst, keine Fliege summt. Ich liebe diese Stille.

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