Mittwoch, 5. Mai 2010

Cadiz

Eine große Welle und diese Stadt wäre weg. Ein schmaler befestigter Damm verbindet sie mit dem Festland, das aber schon seit Jahrhunderten - Jahrtausenden, wenn man das Forum Romanum betrachtet. Seit Tausenden von Jahren hat also keine Welle die Stadt erfasst. Der tosende Atlantik schickt seine Winterstürme über sie, aber geschluckt hat er sie nicht. Eine Beklemmung erfasst uns, als wir in die engen Gassen treten. Der Himmel wird zu einem schmalen Band, aus dem fächerförmig die weißeisernen Balkone fallen, Stockwerke tief. Manche sind auch Stuck, Fresko oder Keramik. Die Kacheln schlagen uns in ihren Bann und wir geraten in Verzückung über die kunstvoll gefließten Innenhöfe. Maurische Muster, Blumen, Ranken, Ornamente. Wir lassen uns gehen. Die Willkür unserer Richtungswechsel führt uns in die Shoppingmeile. Von der Plaza San Antonio bis zur Kathedrale. Auf dem Blumenmarkt duften die Nelken (Dianthi) . Ich liebe diese Blumen, bei uns haben sie einen schnöden Ruf. Wir kaufen Schuhe, bunte Blusen und T-Shirts made in España. Die Stadt ist großartig.

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