Dienstag, 15. April 2014

Déjà-vu


In der Haarnadelkurve blitzt kurz etwas auf, eine Kupfermünze. Als ich sie fast berühre bewegt sich etwas in meinem Augenwinkel und ein Déjà-vu schüttelt mich. Es ist ein heftiges Déjà-vu, eine Begegnung mit etwas Wildem. Verwirrt richte ich mich auf und schaue mich um. Nichts. Wahrscheinlich nur ein Produkt meiner Phantasie. Vielleicht auch ein Fragment aus der Erinnerung oder eine ungeordneter Mix aus dem Kurz- und Langzeitgedächtnis. Warum gaukelt mir mein Gehirn das Wilde vor? Will es mich täuschen, indem es mit meinen kostbaren Schätzen jongliert. Es denkt wie immer es sind auch seine und will mal wieder alles teilen. Manchmal geht mir seine symbiotische Anhänglichkeit ganz schön auf die Nerven. Wobei, die Déjà-vus haben schon ihren speziellen Reiz, das muss ich zugeben, vor allem, wenn mein Körper kurzfristig von Gänsehaut überzogen wird. Meine Augen scannen den Boden nach Wiederholung ab, doch sie sehen nur einen Teppich aus Glücksklee (Oxalis tetraphylla).






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen