Freitag, 31. Dezember 2010

Bad

Das war ein mieses Jahr. Ich habe mich so oft im Wald verirrt und Andi ist erst am Ende wieder aufgetaucht und hat den ganzen Schnee gemacht. Noch nie, wirklich, habe ich so viel Zeit im Schnee verbracht. Ja, es waren auch lustige Schlittenfahrten dabei und abenteuerliche Ausflüge mit Sommerreifen auf der Flucht vor der Polizei. Vom Dach meines Hauses, also dem Haus in dem ich wohne und von dem, wenn ich aus dem Küchenfenster gucke, den Spruch auf dem Nachbarhaus sehe Mein Feld ist die weite Welt, rumpeln die Eislawinen, Platten, die tödlich sein können aber wohl noch niemanden da unten erschlagen haben. Ich kann  nix dagegen tun. Gestern stochere ich dennoch mit einem Besenstiel an den Eiszapfen rum und dann kommt so eine Scholle vom Dach, die mir den Stab aus der Hand reißt und auf meinen Kräutergarten knallt. Das ist wieder ein Beleg dafür lieber nicht in die Natur einzugreifen und langsame Schmelzvorgänge beschleunigen zu wollen. Das ist sowieso mein Thema und Vorsatz für das nächste Jahr: Entschleunigung. So ein bescheuertes Wort, aber Geduld trifft es nicht ganz und nun muss ich nur noch das richtige Elixier finden, das mir dabei hilft. Vielleicht Baldrian (Valeriana)?

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