Donnerstag, 3. Juni 2010

Quasi Brick Wall

Eine verspiegelte Mauer zwischen den Bäumen. Sie wirft mich nach meiner einsamen Nacht auf mich selbst zurück. Und ich habe gedacht, ich komme schnell hier raus. Fehlanzeige. Es scheint nicht auszureichen, dass ich immer noch auf dem Holzweg bin. Jetzt ist auch noch diese blöde Mauer da. Geschult im Multitasking versuche ich das nun zweidimensionale Problem zu lösen. Müsste ein Kinderspiel sein. Ich überlege, ob ich einfach über die Mauer klettern und dem Holzweg weiter folgen soll. Dann wäre ich zwar immer noch irgendwie falsch, hätte aber die Irritation mit den kleinen Spiegeln hinter mich gelassen. Sie reflektieren das Licht der Morgensonne und lassen den Waldboden wie ein Gewimmel aussehen. Könnte hübsch aussehen, wenn man es als Kunstwerk betrachtete. Mir kommt es vor wie Treibsand. Körniger Untergrund, der seine Festigkeit verliert und mich in die Tiefe zieht. Schnell weg hier. Bleibe beim Überwinden der Mauer an einer Ranke der gemeinen Zaunwinde (Calystegia sepium) hängen. Bloß nicht denken dass sich nun die Natur gegen mich verschworen hat. Ist nur eine Pflanze, dieser Efeu, wenn auch eine giftige. Okay Schicksal, brülle ich durch den Wald, das soll eine Prüfung sein?

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